Tragen Investitionen im Kontext der Nachhaltigkeit zu einer besseren Welt bei?

Prof. Dr. Timo Busch, Professor für Management und Sustainability an der Universität Hamburg und Mitglied des wissenschaftlichen Beirats, und Eric Prüßner, leitender Senior Researcher bei der AIR, haben kürzlich ein Whitepaper mit dem Titel “Principles for Impact Investments: Practical guidance for measuring and assessing the life cycle, magnitude, and tradeoffs of impact investments” veröffentlicht.

Im Rahmen des Whitepapers wurden 18 Grundsätze entwickelt, die einen wichtigen Schritt hin zu einer kohärenten und praktischen Anleitung zur Messung und Bewertung von Impact-Investitionen darstellen. Dies ist dabei als ein laufendes Projekt zu sehen, das Diskussionen, Gedanken und Entwicklungen anregen soll, mit dem übergeordneten Ziel, zur weiteren Standardisierung im Bereich des Impact-Investings beizutragen.

Mehr dazu im englischsprachigen Whitepaper

US-Großinvestoren werden wegen ihrer nachhaltigen Investments von Rechten attackiert – und reduzieren ihr Engagement. Doch eine neue Aktivistenszene kämpft jetzt am Finanzmarkt gegen den Klimawandel. 

„Nachdem nachhaltige Geldanlagen im Mainstream angekommen sind, fragen Investoren immer häufiger, warum sich in der Realwirtschaft so wenig verändert“, sagt Prof. Dr. Timo Busch, Professor für Sustainability und Management an der Universität Hamburg und Teil unseres wissenschaftlichen Beirats. Das erkläre den Zulauf für Impact-Fonds.

Ist die ESG-Bewegung damit erledigt? Bekennen sich die Fonds nur öffentlich nicht mehr zur Nachhaltigkeit – oder ziehen sie auch ihr Geld ab? 

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Dringende gesellschaftliche Probleme wie der Klimawandel und soziale Ungleichheit erfordern grundlegende organisatorische Veränderungen in Richtung Nachhaltigkeit. Während sich die einen Unternehmen in Richtung Nachhaltigkeit bewegen, haben die anderen Schwierigkeiten, Fortschritte zu erzielen. Ein Grund dafür sind die Unterschiede in der Art und Weise, wie Nachhaltigkeitsthemen wahrgenommen und interpretiert werden.

Die Steuerung des organisatorischen Wandels erfordert von Führungskräften sinnstiftende Aktivitäten, um die Interpretation von Problemen durch ihre Mitarbeitenden zu verändern. Es fehlt jedoch an detaillierten Erkenntnissen darüber, wie Unterschiede in den Rollen und Rollenidentitäten der Mitarbeitenden mit einer organisatorischen Sinnstiftung interagieren. Ein besseres Verständnis des Zusammenspiels von Rollenidentitäten und Sinngebung ist deswegen von entscheidender Bedeutung, da es Aufschluss über die Mikrogrundlagen von Veränderungen von Unternehmen gibt.

Dieser Forschungslücke nehmen sich Joern Hoppmann, Marcel Richert und Timo Busch, Professor für Management und Sustainability an der Universität Hamburg und Mitglied unseres wissenschaftlichen Beirats, an. Ihre 18-monatige Längsschnitt-Fallstudie einer Nachhaltigkeitsinitiative bei einem Mittelständler hat wichtige Implikationen für die Praxis. Sie hilft, zu verstehen, wie Manager Interventionen entwerfen können, um die Rahmenbedingungen und Rollenidentitäten von den Mitarbeitenden zu verändern. 

Die vollständige englischsprachige Studie „Not My Business: How Individuals’ Role Identities Shape Sensegiving During Corporate Sustainability Initiatives“, erschienen am 18.07.2023 in Organization & Environment, 0(0), können Sie hier abrufen: https://doi.org/10.1177/10860266231183955.

Die Bedeutung des Begriffs „Impact“ gewinnt in der Finanzindustrie an Bedeutung. Allerdings gibt es ein Problem. Denn was „Impact“ bedeutet und wie er sich konkret bestimmen lässt, das ist nach Ansicht von Prof. Timo Busch von der Universität Hamburg nicht abschließend geklärt.

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Die Europäische Kommission gefährde mit ihren vorgeschlagenen ESRS-Standards zur Nachhaltigkeitsberichtspflicht die eigenen Sustainable-Finance-Ziele, warnen Timo Busch, Professor an der Universität Hamburg und Teil des wissenschaftlichen Beirats der AIR, Andreas Höpner, Professor am University College Dublin, und Lisa Breitenbruch, Senior Researcherin bei der AIR. Die stark aufgeweichten Vorgaben würden die von der EU beabsichtigte Finanzierung der Transformation in eine klima- und naturverträgliche Wirtschaft konterkarieren.

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Seit dem Frühjahr 2022 arbeitet AIR zusammen mit dem European Sustainable Investment Forum (Eurosif), der Universität Hamburg und dem F.I.R.S.T e. V. an der Entwicklung von Standards zur klareren Definition nachhaltiger Investments mit Fokus auf den Beitrag zu einer nachhaltigen Transition. Auf Basis der dazu veröffentlichten Klassifizierung nachhaltiger Investments entwickeln AIR, Eurosif und die Universität Hamburg aktuell eine Methodologie. 

Im Rahmen der Schweizer Marktstudie Nachhaltige Anlagen 2023 hat das Swiss Sustainable Investment Forum (SSF) in Kooperation mit der Universität Hamburg und AIR diese Klassifizierung in einer Pilotstudie getestet (zur Medienmitteilung). Die Pilotstudie hatte das Ziel, wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungswerte insbesondere für die innovativen Klassifikationen „Impact Aligned“ und „Impact Generating“ zu sammeln. Hierfür wurden Investitionen nach ihrem Hauptziel und ihrem Ambitionsniveau hinsichtlich ihres Beitrags zu einer nachhaltigen Transition klassifiziert. 

Die vollständige englischsprachige Marktstudie finden Sie hier. Eine deutschsprachige Zusammenfassung der Studie ist hier abrufbar. 

Wer aktuell Wirtschaftsnachrichten liest, kommt an groß angelegten Investigativ-Recherchen, Enthüllungsartikeln und NGO-Berichten zu (vermeintlichen) Verfehlungen nachhaltiger Geldanlagen nicht vorbei. Das ist einerseits begrüßenswert – es steht außer Frage, dass kritisch diskutiert werden muss, ob alles, was in der Finanzwelt aktuell als „nachhaltig“ beworben wird, es auch tatsächlich ist.

Welche zentralen Punkte bei dieser Pauschalkritik jedoch meist nicht ausreichend thematisiert werden, können Sie hier nachlesen.

Im Juli 2022 haben das European Sustainable Investment Forum (Eurosif), die Universität Hamburg sowie der F.I.R.S.T e.V. ein englischsprachiges White Paper veröffentlicht, das eine neue Klassifizierung nachhaltiger Investments mit Fokus auf die nachhaltige Transition der Realwirtschaft entwickelt.

Das neue Klassifizierungsschema verfolgt zwei Hauptziele: Erstens berücksichtigt es das Ambitionsniveau eines Investments, zu einer nachhaltigen und gerechten Transition der Realwirtschaft beizutragen. Zweitens knüpft es an die bestehende Praxis an, da es auf etablierten und weit verbreiteten Ansätzen für nachhaltige Anlagestrategien basiert, wie sie von Eurosif, der Global Sustainable Investment Alliance (GSIA) und den Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen definiert wurden. Dabei ist die Klassifizierung keine Alternative zu den bestehenden Kategorien der Sustainable Finance Disclosure Regulation (SFDR) der EU, sondern ergänzt sie um den aktuell fehlenden Aspekt der nachhaltigen Transition.

Das englischsprachige White Paper finden Sie hier.